Mammasonographie, minimal-invasive Abklärung von Herdbefunden mit Stanzbiopsie und Vakuumbiopsie

Durch die rasante Weiterentwicklung der Gerätetechnologie kann die Sonographie heute weit mehr leisten als nur solide von zystischen Befunden zu unterscheiden. Die hochfrequenten Schallköpfe machen feinste Gewebestrukturen sichtbar. Die Dopplersonographie ermöglicht die Darstellung kleinster Gefäße und kann durch quantitative und morphologische Beurteilung der Vaskularisation zur Differentialdiagnostik beitragen. Mit der 3D-Sonographie ergeben sich neue Möglichkeiten zur Beurteilung von Tumoren und zur Steuerung von minimalinvasiven Eingriffen. Mit der sogenannten Elastographie kann man härtere von weichen Gewebebestandteilen unterscheiden.

Die Mammasonographie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der komplementären Mammadiagnostik. Indikationen sind:

  • auffälliger Tastbefund, auffällige Mammographie oder Kernspintomographie
  • Früherkennung, insbesondere bei jungen Patientinnen und Patientinnen mit hohem Risiko, ergänzend bei strahlendichtem Brustdrüsenkörper, bei Kontraindikationen zur Mammographie
  • Steuerung minimal-invasiver Biopsie- und Markierungstechniken

Auch in der Mammasonographie gibt es von einem speziellen Arbeitskreis der DEGUM ein Mehrstufenkonzept. Auffällige Befunde werden dabei durch speziell ausgebildete und qualifizierte Ärzte (Stufe II und III) weiter abgeklärt. Dieses erfordert zumeist die Gewinnung von Gewebeanteilen zur feingeweblichen Untersuchung, die wir bei Bedarf sofort durchführen können.